Teil 2 Seiten 1 bis 6 Die Personen und ihre Handlungen
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Zum letzten Absatz nur so viel: Gräfin von Kevernburg ( heute Käfernburg geschrieben ) wurde Adelheid I durch ihre zweite Ehe mit Graf Günther II von Kevernburg. Bleiben wir noch ein bisschen bei dem Großvater von Adelheid II bzw. beim Vater ihrer Mutter Adelheid I, dem Reichsgrafen Wilbrand I von Loccum-Hallermund, dessen Herrschaftssitz die Burg Hallermund im Saupark bei Springe war. Das Kerngebiet der Reichsgrafschaft lag zwischen Springe, wo die Haller im Deister entspringt und Nordstemmen, wo die Haller in die Leine fließt. Die Grundherrschaft war Eldagsen (siehe Startseite, Einführung 1 bis 4). Reichsgraf Wilbrand konnte nicht ahnen, dass er der letzte seines Stammes blieb, dass seine Söhne seinen Herrschaftssitz nicht weiter tragen konnten. Es blieb seiner Erbtochter Adelheid I Gräfin von Wassel vorbehalten, die an das Bistum Hildesheim 1189 verpfändete Burg mit ihrem gräflichen Wasseler Frauengut freizukaufen (Siehe Startseite). Mit ihrem Sohn Graf Ludolf II von Hallermund aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Günther II von Kevernburg gründete sie eine Seitenlinie auf Burg Hallermund und bewahrte so den Stammnamen. Ihr Sohn Graf Ludolf II wurde ab 1195 -15jährig- Graf von Hallermund-Loccum auf Burg Hallermund. Seine Linie wirkte bis 1412. Er starb am 15. Nov. 1256 und wurde im Kloster Loccum beigesetzt. Die Hallermund-Grafen zog es später nach Springe.
Das lesen wir glatt noch mal und dann doch einen Schluck Kaffee?
Auch die Springer können sich auf das Grafengeschlecht derer von Wassel – namentlich auf Gräfin Adelheid I von Wassel - berufen. Wer noch, folgt später. Weiter mit Reichsgraf Wilbrand.
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Dieser Reichsgraf Wilbrand I wurde um 1120 geboren und starb 47-jährig 1167 im deutschen Heerlager vor Rom in Italien. Am 21.03.1163 stiftete er in seinem Besitztum um die alte Burg Lucca das Kloster Loccum. Zuvor hatte er das Kloster Schinna bei Stolzenau/ Weser 1148 gegründet. Das Loccumer Kloster entstand als Nebenstelle des thüringischen Klosters Volkenroda, von Zisterziensermönchen erarbeitet und ist uns Heimatbewussten und der evangelischen Landeskirche heute sehr lieb ist.
Auch dem Hildesheimer Bischofssitz blieben diese Gründungen nicht verborgen. Und da waren schon länger Wasseler Grafen ansässig. Seine ältere Tochter Adelheid I, geboren 1150, heiratete um 1170 ihren ersten Mann, den Grafen Konrad II von Wassel, geb. 1145. Ob dieser seinen Schwiegervater noch zu Lebzeiten kennen gelernt hat, geben die historischen Fakten nicht her, aber wir dürfen – ohne rot zu werden – davon ausgehen, dass der 22 Jahre alte Konrad II ( das Alter hatte er im Sterbejahr seines Schwiegervaters ) schon eine Ahnung hatte, dass seine Eltern für ihn beim Reichsgrafen eine gute Partie ausgeguckt hatten. Zumindest blieb ihm Zeit, seine Auserwählte - Adelheid l - lieben zu lernen und ihre heimatliche Grafschaft mit dem Hauptort Eldagsen und der Burg Hallermund im Saupark Springe (siehe Leseprobe Startseite) kennenzulernen. Geheiratet wurde 3 Jahre später um 1170, wie bereits geschrieben.
Adelheid I schenkte ihm Sohn Adolf ( verstarb sehr früh ) und zwei Töchter, Adelheid II und Fritherun III. Geboren wurde unsere Adelheid II um 1172, da war ihr Vater Graf Konrad II von Wassel 27 und ihre Mutter 22 Jahre alt. Ihr Vater starb 4 Jahre später 31-jährig am 23. Mai 1176. Mit seinem frühen Tod erlosch die männliche Linie des Wasseler Grafengeschlechts. Unsere Adelheid II und ihre Schwester Fritherun III waren noch Kleinkinder und haben ihren leiblichen Vater nicht so recht erleben können. Ihr Vater hätte seinen Töchtern einen großen „Abenteuerspielplatz“ an seinem Amts- und Wohnsitz im Bistum Hildesheim bieten können, war er doch nicht nur Großgrundbesitzer, sondern auch Vicedominus des Hochstiftes Hildesheim und Vogt des dortigen Godehardiklosters (1133 von Bischof Bernward I gegründet). Und mit Sicherheit hätte er seinen Töchtern den Besuch seines Edelhofes in Wassel mit einem im Vergleich zu seinem Amtssitz eher bescheidenen, romanischen Gotteshaus und den Besuch seiner vielen Verwandten wie z. B. den Depenaus in Heeßel ermöglicht, war doch sein Vater Graf Bernhard II von Wassel auch Edler von Depenau. Die Verwandtschaft war groß, die Güter galt es, kennen zu lernen usw. Es sollte so nicht sein. Der Besitz ihres verstorbenen Mannes Konrad II von Wassel umfasste u.a. die Güter von Hötensleben, Heinde, Hedeper, Langeln (Harz ?) und Ahrbergen bei Giesen, sowie Teilbesitz von den Edelherren von Veckenstedt.
Nun blieb seine 26 jährige Witwe – Adelheid I, Gräfin von Wassel, nicht untätig. Ihr Auserwählter wurde Graf Günther II von Käfernburg in Thüringen. (Zu ihrem Witwensitz lesen Sie mehr im Teil 4 und ab 2023 auch im Teil 5, Seite 3). Graf Günther II war Witwer geworden vor 1180. Mit seiner verstorbenen Frau Gertrud von Wettin, Tochter des Markgrafen Konrad der Große von Meißen hatte er die Tochter Luitgard und drei Söhne: Albrecht I von Käfernburg, geboren um 1170, dann folgten die Brüder Heinrich II von Schwarzburg, gestorben am 20. Febr. 1236 und Günter III von Käfernburg, gestorben um 1221.
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Zunächst zu Graf Günther II von Kevernburg, dem neuen Mann von Gräfin Adelheid I von Wassel. Ihr zweiter Gemahl wurde geboren zwischen 1129 und 1135 und starb 1197. Dieser erbte 1184 nach dem Tod seines kinderlosen älteren Bruders Heinrich I die Schwarzburg in Thüringen und überlies diese seinem älteren Sohn Heinrich II, der Gründer der Linie Schwarzburg wurde. Beide – der Witwer Graf Günther II von Kevernburg und die Witwe Gräfin Adelheid I von Wassel fanden zueinander. Dazu mehr im Teil 5, Seite 3. Geheiratet wurde vermutlich vor 1180. Es folgen Screenshots aus dem Internet zur Käfernburg (ex Kevernburg) nahe Arnstadt (Arnestati, älteste Stadt Thüringens, 704 urkundlich erwähnt). Vier Bilder eingestellt am 02.10.2023 .
Bild 01: Eine Infotafel zeigt unterschiedliche Ausführungen der Burg. Arnstadt war das naheliegende Zentrum.
Bild 02: Die Kirche ist vom Burgberg aus zum Greifen nahe. Siehe Bild 4.
Bild 03: Das Modell der Burg zeigt eine weitere Variante, in der die "Patchworkfamilie" lebte, wie weiter unten beschrieben.
Bild 4: Der Burgberg. Die Kirche liegt im linken Bildteil auf halber Höhe, hellblau eingekreist. Die Vermählung des Paares vor 1180 könnte u. a. dort stattgefunden haben. Aber auch die Burg zeigt Reste einer Kirche und es ist möglich, dass Gräfin Adelheid I von Wassel und Hallermund stark beeindruckt war von der Mächtigkeit dieser Festung und das Paar sich auf der Burg trauen ließ.
Wir erinnern uns an den 2. Absatz auf Seite 1: - 1191 starb der letzte Bruder von Adelheid I von Wassel bei dem genannten Ritterturnier. Ab diesem Zeitpunkt war sie als Erbtochter Gräfin von Wassel, Gräfin von Kevernburg und Gräfin von Loccum-Hallermund und ihr neuer Mann ergänzte seine Herkunftsbezeichnung zu von Kevernburg und Schwarzburg mit von Hallermund und das ist urkundlich belegt. Aus dieser neuen Ehe gab es Nachwuchs, nämlich die Söhne Ludolf II von Hallermund, geboren um 1180, gestorben am 15. Nov. 1256 ( Grablege im Kloster Loccum ) und Wilbrand von Kevernburg, geboren um 1180, gestorben am 5. April 1253 ( Grablege im Magdeburger Dom ). Zwischen den beiden Kindern dürfte ein Jahr gelegen haben. Wie alt wurde sie wohl, die Mutter, unsere Adelheid I ? Sie starb 1197 wie auch ihr Gemahl Graf Günther II.
Ihrem ersten Sohn Ludolf II von Hallermund fiel die Aufgabe zu, die mütterliche Linie der Loccum-Hallermunds zu erhalten. Ab 1195 erfüllte er diese Aufgabe mit bestem Erfolg. Er war da 15 Jahre alt. Ihr zweiter Sohn, Wilbrand Graf von Käfernburg, wurde Erzbischof von Magdeburg ( das Amt trug er von 1235 bis 1253 ). Er folgte damit seinem älteren Halbbruder Albrecht I Graf von Kevernburg aus der ersten Ehe ihres neuen Mannes. Dieser Halbbruder Albrecht I war Erzbischof von Magdeburg ab 1205 bis zu seinem Tod am 15. Okt. 1232. Das ist wohl einmalig in der allgemeinen Domherrengeschichte, dass zwei Erzbischöfe aus einem Adelsgeschlecht von 1205 bis 1253 fast ein halbes Jahrhundert mit einer Unterbrechung von drei Jahren die Geschicke Magdeburgs und die politische Entwicklung der damaligen unruhigen Zeit beeinflusst haben. Dazu nach dem nächsten Absatz noch ein paar Zeilen. Nach diesem kurzen aber an- und aufregenden Vorgriff kehren wir zurück zu dem jungen neuen Paar auf der Kevernburg, einer Höhenburg im Ilm-Kreis in Thüringen: Diese auf neudeutsch „Patchwork Familie“ ist ja allein einen Roman wert. Da tummeln sich die Kinder Luitgard, Albrecht, Heinrich und Günter aus der ersten Ehe von Graf Günther II mit Gertrud von Wettin, dann die Kinder Adelheid II und Fritherun III aus der ersten Ehe von Graf Konrad II von Wassel mit Adelheid I von Loccum-Hallermund. Dazu nicht genug, folgten die babyfrischen Nachwuchskinder Ludolf II und Wilbrand aus der neuen Ehe Graf Günther II mit Adelheid I von Wassel.
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Großes Kompliment für unsere Gräfin Adelheid I. Wie wir später sehen, kann ihre Tochter Adelheid II ihrer Mutter Adelheid I das Wasser reichen. Beide müssen beachtliche und bärenstarke Persönlichkeiten gewesen sein. Die Zeit damals war alles andere als friedfertig. Dazu Einiges in den nächsten zwei Absätzen. Doch lieber machen wir jetzt eine große Pause und lesen dann das Ganze noch einmal.... So, frisch gestärkt geht es jetzt weiter mit den beiden Erzbischöfen. Ich picke mal kurz rein:
Albrecht I Graf von Kevernburg war der 18. Erzbischof von Magdeburg. Nach dem Besuch der Hildesheimer Domschule studierte er in Paris und Bologna. Sein Hauptwerk als Erzbischof war der Wiederaufbau des durch ein Feuer am 20. April 1207 zerstörten Magdeburger Doms. Als einer der ersten übernahm er den brandneuen gotischen Stil aus Frankreich. Politisch musste er Einiges ausstehen. Er förderte den Welfen Otto IV, nach dessen Bann dann die Wahl des Staufers Friedrich II zum König. Später erhielt Walter von der Vogelweide durch Albrechts Empfehlung 1224 sein Würzburger Lehen. Albrecht I folgte dem inzwischen zum Kaiser gewählten Friedrich II nach Italien, wo er zum Grafen von Romagna und zum Stellvertreter des Kaisers in Oberitalien ernannt wurde. Zuvor am Sankt-Michaelis-Tag, dem 29. Sept. 1220, brachte Erzbischof Albrecht I Graf von Käfernburg Reliquien nach Magdeburg, so die Hirnschale des heiligen Mauritius und einen Fingerknochen der heiligen Katharina, was für ähnlich großes Aufsehen sorgte, als Rainald von Dassel – der Erzbischof von Köln - die Gebeine der heiligen drei Könige – ca. 70 Jahre zuvor - nach Köln brachte.
Bitte eine kleine Pause. Rainald von Dassel begann an der Domschule in Hildesheim und wurde u.a. Kanzler von Kaiser Friedrich Barbarossa, wie in Teil 1 kurz angerissen. Er erlag zusammen mit seinem Bruder 1167 im Lager des deutschen Heeres -wie auch der Vater von Adelheid I- vor Rom in Italien einer Seuche. Dieser auch als Überflieger bezeichnete Schüler dürfte den Grafen von Wassel kein Unbekannter gewesen sein. Diese Domschule verdient eine spezielle Durchleuchtung. Aber nun geht es weiter mit dem zweiten erzbischöflichen Halbbruder aus dem Mutterstamm derer von Wassel:
Erzbischof Wilbrand Graf von Kevernburg war 1209 Probst und Domherr von St. Nicolai in Magdeburg, 1212 Probst zu Bibra und päpstlicher Subdiakon und Domkämmerer. Durch Vermittlung seines Halbbruders Erzbischof Albrecht I Graf von Kevernburg ( über den wir ja gerade gelesen haben ) wurde er ab 1225 Domprobst zu Magdeburg. Nach dem Tod seines Halbbruders am 15. Okt. 1232 musste Wilbrand noch drei Jahre warten, bis er als Nachfolger von Burchard von Woldenberg am 31. Mai 1235 zum Erzbischof gewählt wurde. Wilbrand stand dem Kaiser Friedrich II genauso nah wie sein Halbbruder. Sein Verhältnis zum Papst Gregor IX trübte sich erheblich im Jahr 1239 nach der Bannung seines Kaisers. Der Disput zog sich hin. Mehrere Bannandrohungen und auch eine Exkommunizierung musste er überstehen. Er kämpfte gegen die Askanier Johann I und Otto III. Diese zürnten ihm, weil er die Städte Köpenik und Mittenwalde an Heinrich III von Meißen übertrug. Der Grund lag wohl darin, dass die erste Frau seines Stiefvaters – Gertrud von Wettin, Tochter des Markgrafen Konrad der Große von Meißen war. Ganz schön politisch meinen Sie? Da liegen Sie richtig. Beim deutschen Landesausbau gen Osten gewann Wilbrand am Ende einer 6-jährigen kriegerischen Auseinandersetzung das Land Lebus für das ErzstiftMagdeburg. Beide Brüder wurden im Magdeburger Dom beigesetzt.
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Wie geht es nun weiter, wie findet unsere Adelheid II wohl den Weg nach Ratzeburg zu ihrem ersten Mann? Diese Frage zu erheben ist i. Bezug auf die Antwort sehr spannend. An dieser Stelle brauche ich auch eine Pause, vielleicht auch, um Spannung aufzubauen. Absatz.
Unsere beiden jungen Gräfinnen Adelheid II und Fritherun III werden urkundlich erwähnt im Jahre 1189, geschrieben vom Reichsfreiherrn Julius Grote zu Schauen, wie auf der Startseite schon beschrieben namentlich Adelheid II, als sie zusammen mit ihrer Schwester Fritherun III dem Kloster Marienberg in Helmstedt nahegelegene Güter verkaufte und teils schenkte. Diese Aktion steht zeitgleich im Zusammenhang mit der Verpfändung der heimatlichen Burg Hallermund im Saupark Springr. Die Familie ihrer Mutter Adelheid I. brauchte Geld zur Teilnahme der beiden Brüder am kaiserlichen Kreuzzug 1189, wie auf der Startseite beschrieben. Um das Ansehen Verstorbener zu bewahren, wurde mehrfach für die zu Ehrenden gestiftet. Für ihren früh verstorbenen Vater Graf Konrad II von Wassel unternahmen die beiden verschiedene Anstrengungen, ihren Vater und das des Grafengeschlechts derer von Wassel in Erinnerung zu halten. Hatten ihre Großeltern mütterlicherseits doch vorbildlich Kloster Schinna und Loccum gestiftet. Nicht nur deren Mutter dürfte da Einfluss genommen haben, die Interessenlagen anzugleichen.
Die Zeit des Wasseler Adelsgeschlechtes reichte von 1070 bis zum Sterbetag der Adelheid II. am 27. Okt. 1244 in Dassel. Sie sorgte dort für eine neue Dynastie. Sie schenkte ihrem zweiten Gemahl, Graf Adolf I von Dassel drei Söhne und eine Tochter, die für den Erhalt des Mutterstammes erfolgreich über weitere Generationen sorgte. Der zuvor aufgezeigte Zeitraum von 174 Jahren ( 1070 bis 1244 ) ließe sich durch den mütterlichen Stamm der Wasseler Grafen ausdehnen. Bitte Hallermund-Springe nicht vergessen.
Es gab unter den Historikern einen ziemlichen Konflikt, weil ( vereinfacht ) ein Historiker die beiden Adelheiden I und II zu einer Person verdichtete, was in Folge eine recht beachtliche Verwerfung in der Chronologie und Genealogie nach sich zog. Das wiederum führte – welch ein Glück für uns – dazu, dass ein edler Ritter dem bösen Ritter den Fedehandschuh vor das Tintenfass warf und nun mit spitzem und unbesiegbaren Federkiel den fabulierenden Historiker auf den Pott setzte und die Fakten wieder Fakten sein ließ, mit dem Ergebnis, dass unser Grafengeschlecht sehr gut auch noch von anderen guten „Rittern“ durchleuchtet wurde. Zwar ähnlich, aber doch eben anders und dennoch dynastisch gab es so um 1100 bis 1130 Erweiterungen im Wasseler Familienstamm. Ein daraus resultierender familiärer Abzweig mündete in das Grafengeschlecht derer von Depenau, die bei Heeßel ihre Burg und gleichnamige Grafschaft hatten und ihr Leben und Treiben und das ihrer Bediensteten zu schützen wussten. Sie verlegten - zumindest erweiterten sie - ihren Wohnsitz nach Burgdorf, wohl auch wegen der schönen Burgdorfer Aue. Burgdorf verdankt seine Werdung dem Grafengeschlecht von Wassel. Es ist nun denkbar, dass einige Burgdorfer aus der heutigen Zeit dankbare Gefühle für die Ortsgründer entwickeln. Da spricht nichts dagegen.
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Bei dem mittelalterlichen Stammvater aus dem Wasseler Grafengeschlecht können sie sich zwar nicht mehr bedanken, wohl aber bei den Nachfahren derer von Depenau. Es gibt sie noch mitten unter uns in Harber, in Ilten, in Lehrte und Bromte und bestimmt noch anderswo. Nach diesen vielen Daten schaue ich gern mal unter den Tisch. Da gibt es so Einiges für Lesefreunde und Videobegeisterte zum Atemschöpfen von der Historie über unsere Edelherren. Eine Kaufempfehlung ist mit der in Teil 3 folgenden Aufzählung nicht verbunden und am Ende sind wir mit dieser Schilderung noch lange nicht.
Nun ist es geschafft. Teil 2 ist mit 6 Seiten abgeschlossen. Erholen Sie sich gut. Fortsetzung folgt. Mit liebem Gruß an alle interessierten Leser von Horst Jürgensen, Wassel 06. Oktober 2017/ Sept. 2020.